Die Marigot-Bay
Saint Lucia ist das einzige Land der Welt, das nach einer Frau (Lucia von Syrakus) benannt wurde. Die Karibik-Insel hat eine Fläche von 616 km² und beheimatet etwa 170.000 Einwohner, von denen 90 % afrikanische Wurzeln haben und zumeist durch Sklaverei auf die Insel gekommen sind. Erst im Jahr 1979 wurde das Eiland unabhängig und ein Mitglied der “Commonwealth of Nations”.
Zu den Exportschlagern des Landes gehören Bananen, Mehl und Reis. Die gelben Früchte sind als Exportgut allerdings stark rückläufig und wurden vom Tourismus als Einnahmequelle abgelöst. Dieser nimmt mit etwa 70 % des Bruttoinlandsprodukts einen enormen Teil der Wirtschaftskraft ein und wächst immer weiter. Im Jahr 2017 konnte St. Lucia mit über einer Million Gästen ein Rekordjahr für die Tourismusindustrie verzeichnen. Grund hierfür ist die Natur und die angenehmen Temperaturen, die das ganze Jahr über zwischen 28 und 32 Grad Celsius liegen. Die Landschaft und Tierwelt rückt, da aufgrund vieler Brände kaum noch historische Gebäude existieren, als größte Sehenswürdigkeit in den Mittelpunkt.
Die Herstellung von Souvenirs…
…und die Souveniers
Natur pur
Das bekannteste Touristenziel der Insel sind die Twin Pitons, die in einem Naturschutzgebiet liegen und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Die beiden Vulkankerne Gros- und Petit-Piton ragen hier auf eine Höhe von 798 bzw. 750 Metern aus dem Wasser und bestehen aus erstarrter Lava. Umgeben sind sie von artenreichem Regenwald sowie einem Meeresgebiet mit Korallenriffen. Saint Lucia beheimatet auch den weltweit einzigen befahrbaren Vulkan. Dieser kann über die Stadt Soufriere erreicht werden und ermöglicht die Fahrt durch eine karge, stinkende Mondlandschaft. Wir hatten dafür leider zu wenig Zeit und genossen stattdessen die Strände und das warme Wetter.
Eine Bananenplantage…
…und ihre Erzeugnisse – Bananenketchup, Bananen-Grillsaucen, Bananenessig und vieles mehr – alles sehr köstlich!
Wie auf jeder karibischen Insel sind auch auf Saint Lucia die Strände atemberaubend und das Meerwasser schimmert in den schönsten Farben. Wir waren einen Tag nach einer großen Flutwelle vor Ort. Diese hatte Unmengen Seegras, tote Korallen und Muscheln an den Strand gespült. Es wurde allerdings schon fleißig aufgeräumt und innerhalb weniger Tage sollte die Küste wieder traumhaft aussehen. Wir hatten auf alle Fälle einen schönen Tag unter der karibischen Sonne. Dazu habe ich ein kurzes Video auf Youtube hochgeladen:
Nebenbei bemerkt: Während den frühen 1990 Jahren wurde auf Saint Lucia immer weniger Fisch gefangen. Daher einigten sich Fischer, Tourismusindustrie und Umweltschützer auf eine Lösung und richteten Wasserschutzgebiete um Saint Lucia ein. Seitdem stehen etwa ein Drittel der Korallenriffe unter absolutem Schutz. Es darf nicht gefischt, gebadet oder getaucht werden. Andere Gebiete stehen unter leichterem Schutz und sind für Taucher und Badegäste offen. Seit der Entstehung dieser Areale hat sich die Anzahl der Fische vervielfacht. Warum ich das schreibe? Weil es das Schönste am Inselleben ist: Die Menschen achten auf Nachhaltigkeit.
Die Farben des Wasser
Nach unserem Besuch auf Saint Lucia legten wir am nächsten Morgen etwas nördlicher auf St. Kitts und Nevis an. Der nächste Beitrag dreht sich daher um St. Kitts.
Das Cruise-Ship
Der Speisesaal auf dem Schiff
C-L