Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Übernachtungsmöglichkeiten in Rumänien war äußerst gut. Wir schliefen teilweisen in kleinen Appartements für unter 25 Euro pro Nacht. Wir starteten unseren zweiten Tag mit einem leckeren Frühstück in der Nähe der Michaelskirche in Cluj Napoca. Nachdem wir am Vorabend schon die berühmtesten Bauwerke der Stadt besucht hatten, entschieden wir uns eine entspannte und beliebte Touristenattraktion zu erkunden: den Alexandru Borza Garten – einen riesigen botanischen Garten.
Die Michaelskirche:
Die orthodoxe Kathedrale
Das Nationaltheater
Der Garten wurde 1920 gegründet und ist in verschiedene Bereiche eingeteilt. Dazu gehören unter anderem ein japanischer und ein römischer Garten, sowie ein auf Zierpflanzen spezialisiertes Gebiet. Auf einer Fläche von 14 Hektar kann man somit Pflanzen aus aller Welt begutachten, die unter anderem in sechs Gewächshäusern kultiviert werden. Zudem ist ein integriertes botanisches Museum im Eintrittspreis von 5 rumänischen Lei (etwa 1 Euro) enthalten.
Der Garten ist zum Entspannen und um der Hektik der Stadt zu entfliehen sehr empfehlenswert. Wir hielten uns dort etwa drei Stunden auf, wobei das Wetter einfach perfekt war. Danach ging es dann von Cluj nach Turda, wo etwas ganz besonderes auf uns wartete – ein Freizeitpark, der in ein altes Salzbergwerk gebaut wurde:
Nach etwa 45 Minuten Fahrt erreichten wir die Salina Turda und konnten direkt davor parken. Nachdem wir die 30 Lei Eintritt (ca. 6,50 Euro) bezahlt hatten, liefen wir etwa 1,5 – 2 km über einen Tunnel in das alte Salzbergwerk hinein. Entlang dieses Tunnels kann man über mehrere Zugänge den Freizeitpark erreichen. Es ist zwar ein Aufzug vorhanden, zu Stoßzeiten muss man dafür aber relativ lange anstehen. Wir wählten also den Weg zu Fuß und liefen die ersten 13 Stockwerke nach unten. Der Ausblick auf die von Salz durchzogenen Wände und die schöne Beleuchtung des alten Bergwerkes rechtfertigten diese Entscheidung aber völlig.
Salz in den Wänden
Der Blick von der Tunnelebene auf das Innere
Unten angekommen hat man die Möglichkeit Riesenrad zu fahren, kann Minigolf und Billard spielen oder sich mit anderen Aktivitäten wie Federball oder Tischtennis beschäftigen. In dem Bergwerk ist auch eine kleine Bühne aufgebaut, auf der regelmäßig Konzerte abgehalten werden. Auf alle Fälle wirkt der Park in dem riesigen Raum nichtig und die leicht glitzernden Wände sind eine Attraktion für sich. Nachdem wir uns auf der ersten Etage umgesehen hatten, liefen wir wieder einen Höhenunterschied von etwa 13 Stockwerken nach unten.
Dort erreichten wir einen kleineren Raum voller Wasser, mitsamt einer Insel aus Holz. Hier konnte man sich ein Boot mieten und umher paddeln. Wir entschieden uns aber dagegen und verbrachten unsere Zeit damit die Beleuchtung und die gute Luft zu genießen. Den Raum habe ich übrigens von der Freizeitparkebene fotografiert und als Beitragsbild verwendet. Nach etwa drei Stunden waren wir allerdings durch die konstante aber niedrige Temperatur durchgefroren und stiegen wieder in die obere Ebene.
Hier erkundigten wir die restlichen Räume, wie zum Beispiel einen Aufenthaltsraum, in dem man Fernsehen und durchatmen kann. Zudem ist eine alte Maschine zur Salzgewinnung sowie eine aus Salz gefertigte Jesusfigur ausgestellt.Danach ging es dann für uns wieder über den langen Tunnel aus dem Bergwerk hinaus. Eine gute Idee für einen eventuellen Besuch ist, sich etwas zu trinken mitzunehmen. Es gib im Inneren nämlich keinen Verkaufsstand oder ähnliches.
Der Salzgeschmack im Mund bleibt übrigens noch einige Stunden bestehen, wobei man aber definitiv merkt, dass die Luft den Atemwegen gut tut! Ich empfand das Bergwerk als eine der schönsten Attraktionen, die wir in Rumänien besucht haben.
Von Turda aus fuhren wir dann zwei Stunden weiter zu unserer Bleibe für die Nacht und dem Geburtsort Draculas: Sighisoara (Schäßburg).
C-L