Während der Pandemie 2020 haben meine Lebensgefährtin Tes und ich Ende Mai zehn Tage in Sonthofen im Allgäu auf einem Housesitting verbracht. Wir hatten elf gerettete Katzen zu versorgen und haben in der kurzen Zeit einige Orte um Sonthofen besucht. Irgendwie habe ich es allerdings geschafft, in Sonthofen keine fünf Fotos zu schießen. Dafür sind in Lindau, Kempten, bei einer Alpakawanderung, in der Starzlachklamm und auf einer Wanderung zum Illerursprung einige Fotos entstanden. Da es die meisten aus Lindau gibt, habe ich diesen Beitrag nach der Stadt am Bodensee benannt. Zuerst aber das schönste Foto aus Sonthofen im Allgäu, entstanden auf unserem Weg in die Innenstadt.
Lindau am Bodensee liegt etwa eine Stunde Fahrt von Sonthofen entfernt. In Lindau haben wir unser Auto abgestellt und sind eine große Runde über die kleine Insel im Bodensee gelaufen. Ihr Zentrum steht übrigens unter Denkmalschutz. Die Hafeneinfahrt mit dem bayrischen Löwen und dem Leuchtturm ist als Wahrzeichen wohl weltberühmt und für mich einer der schönsten Anziehungspunkte Deutschlands. Zudem bietet die Insel den Mangturm (der früher zur Befestigung der Stadt gehörte), den Lindauer Wissenspfad, das alte Rathaus, die Maximilianstraße und einige Kirchen, die teilweise auf das Jahr 810 zurückgehen.
Wir haben unsere Zeit in den kleinen Gassen und Boutiquen sowie einem Secondhandladen verbracht. Mit Aussicht auf den Hafen Kaffee getrunken und die Atmosphäre genossen.
Der Mangturm
Dafür bin ich auch – 1. Weltfrieden
Schnappschüsse aus einer Gärtnerei/ Deko-Laden
Ich
Das alte Rathaus
Mich zieht das Motiv der Hafeneinfahrt schlichtweg an
Starzlach bedeutet in etwa “über die Felsen springende Ach”, oder “Sturzbach” und ist ein 11 km langer Bach in den Allgäuer Alpen. Seine Quelle liegt auf etwa 1550 m Höhe und an seinem Ende mündet er in die Ostrach. Mit der Zeit hat er die Starzlachklamm in die Felsen gewaschen, die als bedeutendstes Naturdenkmal Sonthofens gehandelt wird. 1932 wurde sie erschlossen und ist seit 1951 unter Schutz gestellt.
Tes und ich wollten damals völlig spontan und planlos nach einem Kaffee in Sonthofen den unten dargestellten Wasserfall (Schleierfälle) besuchen, der nach nur wenige Gehminuten von einem Parkplatz aus erreichbar ist. So wurde es uns im Internet erklärt. Als wir dann am Wasserfall waren, stellten wir fest, dass wir am Eingang der Starzlachklamm waren. Während alle anderen also mit Wanderausrüstung, Rucksack und Getränken in die Schlucht liefen, waren wir in Jeans und Turnschuhen unterwegs. Wir haben einige komische Blicke geerntet, wobei mich das heute noch (April 2021) zum Lachen bringt.
Die Schleierfälle am Eingang der Klamm
Die Aussicht nach der Klamm
Während der Pandemie war die Klamm eine Einbahnstraße
Der Weg zur Klamm
Angelegte Wege in der Starzlachklamm
Ein Platz zum Sinnieren
Nach der Klamm, auf dem Weg zum Einkehren
Was für eine Aussicht
Kempten liegt an der Iller und zählt zu den ältesten Städten Deutschlands (neben Speyer, Worms, Trier, Köln und Augsburg). Die Stadtgeschichte reicht bis ins Jahr 1500 v. Chr., damals hieß Kempten allerdings Kambodounon. Wir haben nur wenige Stunden in der Stadt mit 70.000 Einwohnern verbracht und haben uns nur in der Innenstadt, rundherum um die berühmteste Sehenswürdigkeit, die Basilika St. Lorenz, herumgetrieben.
Basilika St. Lorenz
Wir haben damals in Fischen geparkt und den Eichhörnchenwald besucht. Uns wurde gesagt, dass dort sehr viele der Tiere zu sehen sind, wir haben genau keines gesehen. Im Anschluss sind wir dann der Iller entlang zu ihrem Ursprung gelaufen. Dort laufen Breitach, Stilllach und Trettach zusammen und bilden die Iller. Es handelt sich um eine sehr entspannte Wanderung, die ich empfehlen kann.
Das Panorama
Irgendwo unterwegs
Der Illerursprung
Der Bronzeguss „Illerursprung“ von Walter Kalo, mit dem Illerursprung im Hintergrund
Auf dem Rückweg zum Zug, mit dem wir wieder nach Fischen gefahren sind
Einen unserer Nachmittage haben wir auf einer Alpakawanderung mit dem Eselhof Allinger verbracht. Nachdem wir vorher telefonisch einen Termin vereinbart haben, sind wir mit drei Alpakas und dem Besitzer eine einstündige Wanderung gelaufen. Ich hatte das weiße Alpaka, das mich weniger mochte, während alle auf Tes abgefahren sind. Auf alle Fälle kann ich ein solches Erlebnis nur empfehlen. Der Hof bietet übrigen auch Eselwanderungen an und hat jede Menge anderer Tiere. Schaut einfach auf die Homepage, gönnt euch und euren Kindern solch ein Erlebnis oder verschenkt einen Gutschein.
Mir ist während der Zeit im Allgäu aufgefallen, dass ich schon in Ecuador, Puerto Rico und sonst wo war, mich allerdings kaum in meiner Heimat auskenne. Allein was es in Bayern alles zu besuchen und bestaunen gibt, reicht für viele Ausflüge. Dementsprechend habe ich mir vorgenommen, mehr von den Gegenden “vor meiner Haustür” zu besuchen.
C-L