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Barcelona – besser als gedacht

Barcelona ist die Hauptstadt der spanischen Region Katalonien und gehört zu den touristisch am stärksten frequentierten Städten Europas. Im Stadtgebiet leben etwa 1,65 Millionen Menschen, im Einzugsgebiet sind es rund 4,9 Millionen. Pro Jahr drängen sich allerdings 7,8 Millionen Touristen durch die Altstadt, vorbei an unzähligen Sehenswürdigkeiten und architektonischen Leckerbissen. Die berühmtesten Ziele sind dabei die Kathedrale Sagrada Familia und der Park Güell. Dazu kommen noch der Plaza Espana, Parc de la Ciutadella und die Promenade “La Rambla”, um nur einige zu nennen. Zusätzlich strotzt die Stadt vor Museen und Kulturveranstaltungen aller Art, bei denen für jedermann etwas dabei ist.

Von Gaudi erdacht: Casa Batlló

Wir sind damals von Miami eingeflogen und hatten mit der Zeitverschiebung und Jet-Lag zu kämpfen. So haben wir in unsere wenigen Tage in Barcelona weniger touristisch verbracht und mehr Zeit ins Akklimatisieren gesteckt. Zusätzlich hatten wir den spanischen Winter unterschätzt und waren karibische Temperaturen gewohnt. Also verbrachten wir einige Zeit beim Shoppen und haben nur die “Sagrada familia” und den Park Güell besucht. Den Rest der Zeit sind wir durch die Stadt spaziert und haben uns ohne jegliches Ziel einfach treiben lassen.

Irgendwo in den Straßen Barcelonas

Die berühmte Einkaufsstraße “La Rambla”

Das Schaufenster einen Metzgers mit den berühmten spanischen Schinken

Sagrada Família oder Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família

Mit dem Bau des bekanntesten Wahrzeichens von Barcelona, der Sagrada Familia, wurde im Jahr 1882 begonnen. Fertiggestellt wird das Bauwerk im Jahr 2026, pünktlich zum hundertsten Todestag von Antoni Gaudi, der den größten Teil seiner Architektenkarriere mit der Planung und dem Bau der Kirche beschäftigt war und sogar auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz bei einem Straßenbahnunfall starb.

Finanziert wird der Bau der Kirche ausschließlich über Spendengelder, die sich auf etwa 18-22 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Übrigens wird jeder Cent, der in einem Jahr nicht verbaut werden kann, gespendet. Bisher stehen für Touristen Teile des Innenraums und die vollendeten Türme, die über Aufzüge erreicht werden, offen. Das Einzelticket kostet etwa 15. Euro. Wir haben uns den Besuch des Innenraums für den nächsten Aufenthalt in Barcelona aufgehoben.

Park Güell

Der Park Güell ist nach Eusebi Güell benannt. Dieser Unternehmer und Politiker gab den Park in Auftrag und ließ ihn in den Jahren 1900-1914 von Antoni Gaudi erdenken und anlegen. Dabei wurde auf große Erdaushub-Arbeiten verzichtet und der Park an das natürliche Hügelterrain angepasst. Insgesamt erstreckt sich die Attraktion, die Natur und Kunst in einzigartiger Weise verbindet, über rund 17 Hektar. Erwähnenswert ist hierbei die wunderbare Aussicht über die Stadt bis ans Meer. Überall sind Mosaik angebracht, die kostengünstig aus Abfällen der nahe gelegenen Keramikfabriken organisiert wurden.

Mir persönlich haben die beheimateten grünen Papageien in dem Park am besten gefallen. Diese nisten in den Palmen und sind überall auf dem Gelände zu hören. Mir war unklar, dass Spaniens Tierwelt sich derart von der Deutschen unterscheidet. Dies wurde mir einige Kilometer von Barcelona entfernt bei einem Besuch des Ebro-Deltas stärker bewusst. Hier immigrieren Flamingos aus Afrika um zu brüten.

Bei genauerem Hinsehen erkennt man zwei Papageien

Das Ebro-Delta

Für mich eine etwas ungewöhnliche Vorstellung, aber das  Ebro-Delta beheimatet das größte Reis-Anbaugebiet Spaniens. Mir war unklar, dass die Pflanze in Europa überhaupt kultiviert wird. Der Fluss Ebro bietet jedoch perfekte Bedingungen, indem er die Bauern mit Frischwasser versorgt und etwa 75 % des Areals flutet. Mehr oder weniger der Rest der 320 km² großen Fläche ist als Naturschutzgebiet ausgeschrieben, dass Brut und Nistplätze für hunderte Vogelarten bildet.

Die Zugänge zu den Stränden

Den größten Eindruck hinterlassen dabei jedoch die riesigen Gruppen an Flamingos. In Spanien verlieren die Vögel aufgrund ihrer Nahrungsumstellung ihre rosa Farbe und werden weiß. Ansonsten findet man vor der Küste Spaniens auch Killerwale und Delphine, mit denen ich dort nie gerechnet hätte.

Die Anzahl der Flamingos wird einem erst bewusst, wenn man sie von weitem sieht.

Tes und ich

Hier wird Salz gefördert

Die Zufahrtsstraße zum Salzwerk – bei Überflutung hat kein LKW eine Chance

Allgemein gehört Barcelona zu meinen liebsten Städten in Europa. Die Stimmung ist sehr entspannt, die Leute freundlich und auch sonst fügt sich alles zu einem schönen Bild. Ich kann einen Besuch nur empfehlen und werde selbst noch einige Zeit vor Ort verbringen. Die nächsten Berichte drehen sich übrigens über Girona, Vinaros und Peniscola sowie Valencia.

Übrigens fotografiere ich mit einer Canon

C-L

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