St. Kitts und Nevis ist ein Inselstaat mit 56.000 Einwohnern, hat eine Fläche von 269 km² und zählt zu den zwölf kleinsten Staaten der Welt. St. Kitts (auch als Saint Christopher bekannt) ist die bevölkerungsreichere Insel, die über einen drei Kilometer langen Kanal von Nevis (11.500 Einwohner auf 93 km²) getrennt ist. Während der letzten Eiszeit lag der Meeresspiegel um etwa 60 m tiefer und Nevis, St. Kitts sowie Sint Eustatius und Saba bildeten eine zusammenhängende, große Insel. Die Entfernung von St. Kitts zu der im Nord-Westen liegenden Insel Saba beträgt dabei etwa 60 Kilometer. Sint Eustatius erreicht man nach etwa 25 Kilometern.
Eine umwerfende Aussicht, die einem nach einem Tunnel erwartet
Und wenige Kilometer später wurde sie noch besser
Die Farben des Wassers
Da der Zuckerexport in den letzten Jahrzehnten immer mehr zusammengebrochen ist, wurde im Jahr 2005 von der Regierung beschlossen, diesen völlig aufzugeben. Das stürzte das Land in eine Krise und führte zu einer Neuorientierung der Wirtschaft. Als neue Einnahmequelle wird der Tourismus betrachtet, der immer schneller wächst. So konnte das Land zwischen den Jahren 2007 bis 2009 seine Besucheranzahl von 350.000 auf 590.000 anheben. Zudem kann die Staatsbürgerschaft auf der Insel durch eine Bewerbung und Investitionen erworben werden.
Am Strand waren wohl mehr Deutsche unterwegs – die Flagge gehörte wohl zu einer Bar
Rechts im Hintergrund das karibische Meer und links der Pazifik
Als Besonderheit bietet St. Kitts mit dem Scenic Railway die Möglichkeit eine Besichtigungstour mit dem Zug über die Insel zu unternehmen. Die von 1912 bis 1926 gebaute Eisenbahnstrecke hat eine Länge von insgesamt 29 km, führt entlang der Küste und bietet wunderschöne Ausblicke auf die Natur und das Meer. Gebaut wurde die Strecke damals für die Zuckerherstellung und diente dem Transport des Zuckerrohrs in die Fabrik in Basseterre, der Hauptstadt der Inselföderation.
Caribelle Batik in Romney Manor
Die weiteren Sehenswürdigkeiten sind unter anderem Romney Manor, die Brimstone Hill Fortress und das Berkeley Memorial. Das Memorial ist ein Circus und dem Piccadilly Circus in London nachempfunden. Romney Manor ist eine Art botanischer Garten mit einem schönen Ausblick und einigen, vor Ort arbeitenden, Batik-Künstlern, die zudem ihre Erzeugnisse verkaufen. Bei der Brimstone Hill Fortress handelt es sich um eine Festung aus dem 16. Jahrhundert, die von den Briten erdacht und von Sklaven errichtet wurde.
Die ehemalige Zuckerrohrplantage Romney Manor – jetzt ein Museum
Der Strand
Die ersten beiden haben wir besucht und beides ist einen Abstecher wert. Für die Burg hat die wenige Zeit leider nicht gereicht. Wir haben dafür die Ruine einer Zuckerfabrik besucht und abschließend noch die Sonne genossen. Die Strände sehen wie überall in der Karibik einfach traumhaft aus. Einziger Nachteil: Der Sand war an diesem Tag zu heiß um barfuß zu laufen.
Am letzten Tag unserer Kreuzfahrt legten wir auf Sint Maarten/ Saint Martin an. Wer schon einmal im Fernsehen einen Bericht über Flugzeuge, die knapp über den Köpfen von am Strand liegenden Touristen starten bzw. landen, gesehen hat: Das ist diese Insel – mehr dazu im nächsten Beitrag!
C-L