Written: Marketing my way
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Marokko: Taghazout – Paradise Valley
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Warum Marokko?

Nachdem Theresa und ich wieder aus London zuhause waren, wussten wir nicht weiter. Wir hatten all unser Hab und Gut verkauft oder verschenkt und standen ohne Wohnung, Auto und Möbel da. Alles, was ich besaß, passte in zwei Koffer. Was blieb also übrig? Logisch: Urlaub! Zur Debatte standen Mittel- und Südamerika, sowie verschiedene Länder in Afrika. Entschieden haben wir uns im Endeffekt für Marokko. Dort ist der Lebensunterhalt sehr günstig, die Sonne scheint beinahe immer und ich hatte (durch einen vorhergehenden Urlaub) schon etwas Erfahrung mit dem Land. Auf dem Bild oben sieht man uns beide auf dem Markt beim Teetrinken mit einem Einheimischen, der uns mit seinen Haustieren in den Laden lockte.

Im Hafen von Agadir

Also buchten wir uns ein One-Way Ticket nach Agadir und ein Hotel für drei Tage. Die Planung der restlichen Trips erledigten wir dann vor Ort. Insgesamt haben wir sieben Wochen auf einer Rundreise durch das Königreich verbracht. Es war ein wundervoller Aufenthalt, trotz einiger Rückschläge – meistens bedingt durch die Mentalität einiger Einwohner. Vor allem ältere Einheimische denken, dass Europäer unendlich reich sind und Geld für uns keine Rolle spielt. Wir haben schließlich unendlich viel.

Irgendwo beim Spaziergengehen

Das Problem mit der Mentalität

Nach etwa vier Stunden Flug (von München) landeten wir dann auf dem “Al Massira” Flughafen, circa 25 km von Agadir entfernt. Der Preis der Taxifahrt vom Flughafen nach Agadir ist staatlich festgelegt und kostet 200 Dirham (etwa 20 Euro). Mir ist allerdings bewusst, dass das purer Wucher ist. Mehr als 10-13 Euro dürfte es nicht kosten. Trotz meines Versuchs zu handeln, bezahlten wir 25 Euro – für weniger Geld wollte uns niemand mitnehmen. Mir wurde sogar gesagt, dass die Pauschale erhöht wurde (eine dreiste Lüge). Genau diese Mentalität sitzt leider in einigen der Marokkaner tief verankert. Dabei handelt es sich allerdings um Einzelne und sollte nicht auf die Bevölkerung verallgemeinert werden. Der Großteil ist nämlich sehr nett, hilfsbereit und zuvorkommend.

Besuch von einem Marienkäfer; die findet man übrigens ganz oft in “Die Stifte in meiner Schublade

Agadir

Nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichten wir dann die Innenstadt von Agadir. Dort leben etwa 600.000 Menschen und ernähren sich hauptsächlich vom Tourismus, Bergbau, Kunsthandwerk und der Fischerei. Im Jahr 1960 wurde die Stadt durch ein Erdbeben erschüttert und nahezu alle historischen Bauten zerstört. Es gibt also nicht viel zu sehen und der Tourismus ist auf Badegäste und Wassersportler ausgelegt. Abrundend findet sich ein riesiges Angebot an geführten Exkursionen zu den schönsten Orten des Königreichs.

Der Strand mit seinem feinen Sand

Durch einen früheren Besuch in Agadir war mir bewusst, dass wir nicht viel zu tun haben würden. Die drei Tage zum Akklimatisieren waren dementsprechend völlig ausreichend. Wir verbrachten sie am Strand oder schlenderten die Strandpromenade entlang.

Sonneruntergang am Strand

Jeder, der nach Agadir kommt, sollte den Souk (zu Deutsch: den Markt) besuchen. Hier kann man frische Früchte und handwerkliche Souvenirs erstehen; zu einem weit günstigeren Preis als sie am Strand angeboten werden. Es duftet nach Gewürzen und Obst und man wird zum Tee oder Probieren der Ware eingeladen. Gefühlt bekommt man von jedem zweiten Händler erklärt, welches der Gewürze sich auf die Manneskraft, den Blutdruck etc. auswirkt – daraus entstehen oft lustige Gespräche, man bekommt eine Kleinigkeit geschenkt oder erfährt mehr über das Leben der Einheimischen.

Auf dem Weg zum Souk entdeckt – Miau!

Handeln – ohne geht es nicht

Bei jedem Kauf ist es sehr wichtig zu handeln, bei nahezu allem. Das Feilschen gehört schlichtweg zum guten Ton. Wer es nicht tut, verliert das Ansehen des Händlers und eine Menge Geld. Man sollte auch immer (bevor man etwas in die Hand nimmt) nach dem Preis fragen. Dieser kann dann meistens auf ein Viertel bis ein Drittel gedrückt werden – mit dem entsprechenden Geschick und ein wenig Übung macht das sogar Spaß.

Der Metzger in Marokko

Um Frustration zu vermeiden, sollte man sich vor Abschluss des Geschäftes immer überlegen: “Ist mir die Ware den Preis wert?”. Kleine Arabisch-Kenntnisse können auch helfen, um günstiger einzukaufen. Allein eine Begrüßung in der Landessprache wirkt wahre Wunder. Zudem redet in Marokko der Mann; die Frau nur, wenn sie gefragt wird. Wir hatten eine Situation beim Brotkaufen: An einem Tag bezahlte ich einen Dirham (10 Cent) für eines der Brote – Theresa am nächsten Tag 10; für die gleiche Ware, beim gleichen Händler.

Ein Orangenhändler auf dem Souk

Während unseres kurzen Aufenthalts in dem Badeort suchten wir nach der nächsten Station auf unserer Reise. Da Theresa heiß auf Surfen war, verglichen wir einige Angebote und buchten uns eine Woche all-inclusive Surf-Camp in der Nähe von Taghazout. Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Streetart

C-L

 

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